Vielseitige Teams sind erfolgreicher
Diversität ist mehr als nur ein Schlagwort: Wer seine Teams vielseitig aufstellt, ist geschäftlich erfolgreicher und hat zufriedenere Mitarbeitende. Allerdings ist der Weg dahin uneben und nicht ohne Fallstricke.
Zu diskutieren gibt’s eigentlich schon länger nichts mehr: Diverse Teams sind erfolgreicher. So zeigte etwa eine Studie von McKinsey, dass Firmen mit einem höheren Frauenanteil im Top-Management im Schnitt auch einen höheren Gewinn ausweisen.
Die Vorteile von Diversity-Teams
Diversität meint allerdings viel mehr als nur den Frauenanteil und erschöpft sich auch nicht in äusserlichen oder kulturellen Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Hautfarbe oder Herkunft. Genauso wichtig ist die so genannte kognitive Präferenz der Mitarbeitenden. Wie ticken die Kolleginnen und Kollegen? Wer ist introvertiert, wer vertraut in erster Linie auf die Excel-Tabelle, wer sieht eher das grosse Ganze und wer hört vor allem auf sein Bauchgefühl? Ein erfolgreiches Team bietet Platz für unterschiedliche Charaktere. Das erzeugt Spannung, Ideen und Vorschläge werden hinterfragt und diskutiert.
Diversity aktiviert zudem den reichen Erfahrungsschatz aller Teammitglieder. Verschiedene Blickwinkel auf dasselbe Problem offenbaren unterschiedliche Lösungswege und Ansätze, an die homogene Teams nie denken würden. So entsteht Innovation.
Der schwierige Weg zum performenden Team
Aber machen wir uns nichts vor: Die Realität ist manchmal etwas komplizierter, als es gut gemeinte Ratschläge vorgaukeln. Wer den Mut hat, sich Diversität in Teams auf die Fahne zu schreiben, nimmt Konflikte in Kauf. Alter und Herkunft, kulturelle Unterschiede und charakterliche Eigenschaften sorgen vor allem zu Beginn für Reibungen. Dies versucht der Mensch automatisch zu vermeiden. Mit der so genannten «unconscious bias» (unbewusste Voreingenommenheit) neigt man daher instinktiv dazu, Menschen einzustellen, die einem ähnlich sind. Heute allerdings ist dieses Verhalten eher hinderlich und fördert den Stillstand.
Diversity-Teams durchlaufen die Phasen «forming – storming – norming – performing». Übersetzt heisst das: Zuerst findet sich das Team zusammen, dann brechen Konflikte aus, die anschliessend geglättet werden. Dies gilt es als Führungskraft zu berücksichtigen. Ist das Team in der Storming-Phase, muss der Chef, bzw. die Chefin die Nerven behalten und moderierend eingreifen. Spätestens in der Performing-Phase zeigt das Team, wozu es wirklich fähig ist.
Fazit: Der Aufwand lohnt sich
Vielseitig zusammengestellte Teams sind innovativ und effizient, was letztlich zu nachhaltigem Wachstum der Firma beiträgt. Allerdings müssen diese Teams vor allem in der Anfangsphase umsichtig gecoacht werden, damit sie ihr Potenzial wirklich entfalten können.
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