Green IT – Ein Muss für die Finanz- und die Anwaltsbranche
Die Zukunft ist grün – auch in der IT. Finanz- und Anwaltsunternehmen können durch den Einsatz nachhaltiger Lösungen nicht nur ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt verringern, sondern auch von ökonomischen Vorteilen profitieren.
Nachhaltigkeit ist längst zu einem zentralen Thema in der Unternehmenswelt geworden. Und zwar nicht nur in der Industrie: Heutzutage muss sich jedes Unternehmen fragen, wie die eigenen Betriebsprozesse nicht nur effizient und kostengünstig, sondern auch möglichst umweltschonend gestaltet werden können.
Die Anwalts- und die Finanzbranche ist hier keine Ausnahme. Im Gegenteil: Unternehmen aus diesen Sektoren sehen sich mit enormen Datenmengen konfrontiert, die auf sicheren Servern gespeichert und rund um die Uhr verfügbar sein müssen, was oft zu einem hohen Energieverbrauch und damit verbundenen CO2-Emissionen führt. Gleichzeitig sind die Branchen stark reguliert: Viele Daten müssen über lange Zeiträume aufbewahrt werden und unterliegen dabei strengsten Sicherheitsvorschriften.
Green IT: Vorteile für Umwelt und Wirtschaft
In diesem Zusammenhang gewinnt das Konzept der «Green IT» zunehmend an Bedeutung: Im Wesentlichen bezieht sich der Begriff auf den umweltbewussten Umgang mit IT-Ressourcen, von der Entwicklung und Nutzung bis hin zur Entsorgung. Ziel ist es, Ressourcen effizient zu nutzen und die Umweltbelastung durch IT-Systeme zu minimieren. Dazu gehören unter anderem der reduzierte Energieverbrauch, ein ressourcenschonendes Hardware-Lifecycle-Management und nachhaltige Cloud-Lösungen.
Eine nachhaltige IT-Infrastruktur ermöglicht es Finance-Unternehmen und Anwaltskanzleien aber nicht nur, den eigenen ökologischen Fussabdruck zu senken; Nachhaltigkeit ist ein Faktor, der von Kunden und Investoren als positiv wahrgenommen wird. Unternehmen, die sich durch ihre Green-IT-Initiativen als umweltfreundlich positionieren, können ihr Marken-Image verbessern und gleichzeitig Kosten senken.
Nachhaltig und effizient
Virtuelle Arbeitsplätze und der Einsatz von Thin Clients – einfachste Computer, die Rechenleistung und Anwendungen von einem zentralen Server beziehen – etwa reduzieren den Bedarf an Hardware und verlängern deren Lebenszyklus. Das heisst: geringere Umweltbelastung durch die Produktion und Entsorgung von Hardware, aber auch weniger Anschaffungskosten.
In Hinblick auf die strengen regulatorischen Anforderungen wie Aufbewahrungspflichten und Datenschutz, die in der Finanz- und Anwaltsbranche erfüllt sein müssen, bieten moderne digitale Lösungen ebenfalls ökologische wie auch ökonomische Vorteile. Mit dem Einsatz cloudbasierter Lösungen, für die höchste Sicherheitsstandards gelten, können Unternehmen im Finanz- und Anwaltswesen ihren Compliance-Anforderungen leichter nachkommen als mit dem Aufbau einer lokalen, sicheren IT-Architektur.
Gleichzeitig erweisen sich Cloud-Lösungen wie Microsoft Azure oftmals als deutlich nachhaltigere Alternative zur herkömmlichen IT-Infrastruktur – werden die Server doch in besonders energieeffizienten Rechenzentren betrieben. Darüber hinaus ermöglichen solche Lösungen eine effizientere Datenspeicherung und -nutzung, wodurch die benötigte Hardwaremenge und somit der Ressourcenverbrauch deutlich reduziert werden kann.
Kontinuierlicher Prozess
Um Green IT erfolgreich in der Finanz- und der Anwaltsbranche zu integrieren, bedarf es einer genauen Planung und umfassenden Strategie. Diese berücksichtigt nicht nur die Umstellung auf energieeffiziente Hardware und den Einsatz von Cloud-Services, sondern auch die Schulung der Mitarbeitenden. Bewusstsein für nachhaltige IT-Nutzung zu schaffen, ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Green-IT-Initiativen. Unternehmen sollten zudem darauf achten, dass ihre IT-Strategien langfristig ausgelegt sind und den gesamten Lebenszyklus der IT-Produkte einbeziehen – von der Anschaffung der Geräte über das Lifecycle Management bis zur Entsorgung.
Vor allem sollte die Implementierung der eigenen Green IT als kontinuierlicher Prozess verstanden werden, der regelmässig überprüft und optimiert wird. Dies kann durch Nachhaltigkeits-Reportings und Monitoring-Tools unterstützt werden, die es ermöglichen, den Fortschritt zu messen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Mit der Microsoft Cloud for Sustainability bietet Microsoft umfassende Lösungen, um ESG-Daten (Environmental, Social, Governance) aus verschiedenen Quellen zu sammeln und zu analysieren, um so die angestrebten Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen.
Fazit
Green IT ist kein vorübergehender Trend, sondern eine Notwendigkeit für die Finanz- und Anwaltsbranche, um zukunftssicher, effizient und umweltfreundlich zu agieren. Die Integration nachhaltiger IT-Lösungen bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern trägt auch zur Einhaltung regulatorischer Vorgaben bei und schafft neue wirtschaftliche Potenziale. Unternehmen, die jetzt auf Green IT setzen, werden langfristig nicht nur wettbewerbsfähiger, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels.