Cybersicherheitstrends 2024: Was KMU jetzt wissen müssen
Cybersicherheit ist für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ein wichtiges Thema, das oft vernachlässigt wird. Laut einer Studie von Kaspersky wurden 2020 rund 56% der KMU von Cyberangriffen getroffen, die zu Datenverlust, Betriebsunterbrechung oder Erpressung führten. Die Wiederherstellungskosten können je nach Schwere und Ausmass des Angriffs erheblich variieren und stellen somit eine bedeutende finanzielle Belastung pro Vorfall dar.
Die Einschätzungen von Experten, die von der Allianz befragt wurden, finden Bestätigung in weiterführenden Analysen zur Cyberkriminalität. Das US-Unternehmen Ventures, welches im Bereich Cybersecurity tätig ist, prognostizierte, dass die weltweiten Schäden, die durch Cyberkriminalität entstehen, im Jahr 2021 bereits sechs Billionen Dollar erreicht haben. Es wird erwartet, dass diese Kosten bis zum Jahr 2025 auf 10,5 Billionen Dollar anwachsen könnten. Die Cyberbedrohungen werden somit in den nächsten Jahren nicht abnehmen, sondern eher zunehmen. Die Angriffsvektoren werden immer raffinierter und vielfältiger, von Ransomware über Phishing bis hin zu IoT-Hacking.
Wie können sich KMU also vor diesen Gefahren schützen? In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen einige der wichtigsten Cybersicherheitstrends vor, die Sie für 2024 im Auge behalten sollten, und geben Ihnen praktische Tipps, wie Sie Ihr Unternehmen sicherer machen können.
Cybersicherheitstrends 2024: Was Sie erwarten können
Die Cybersicherheitslandschaft ist ständig im Wandel, und es ist unmöglich, alle möglichen Szenarien vorherzusagen. Dennoch gibt es einige Trends, die sich bereits abzeichnen und die Sie beachten sollten:
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Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML): Diese Technologien werden sowohl von Cyberkriminellen als auch von Sicherheitsexperten eingesetzt, um Angriffe zu automatisieren, zu verbergen oder zu erkennen. KI und ML können beispielsweise verwendet werden, um personalisierte Phishing-E-Mails zu erstellen, die Authentifizierung zu umgehen oder Anomalien im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Um sich vor diesen Bedrohungen zu schützen, müssen KMU in KI-basierte Sicherheitslösungen investieren, die eine proaktive und adaptive Verteidigung bieten.
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5G und Internet der Dinge (IoT): Die Einführung von 5G und IoT wird die Konnektivität und Geschwindigkeit von Geräten und Netzwerken erhöhen, aber auch die Angriffsfläche vergrössern. IoT-Geräte sind oft schlecht gesichert und können als Einfallstor für Hacker dienen, um auf sensible Daten oder Systeme zuzugreifen. KMU müssen daher darauf achten, ihre IoT-Geräte regelmässig zu aktualisieren, zu überwachen und zu segmentieren, um das Risiko zu minimieren.
- Cloud und Edge Computing: Die Cloud und das Edge Computing ermöglichen es KMU, ihre IT-Infrastruktur zu skalieren, zu optimieren und zu flexibilisieren, aber sie bringen auch neue Herausforderungen mit sich. Die Cloud erfordert eine geteilte Verantwortung zwischen dem Anbieter und dem Kunden, was bedeutet, dass KMU ihre eigenen Sicherheitsmassnahmen ergreifen müssen, um ihre Daten zu schützen. Das Edge Computing verlagert die Datenverarbeitung an die Peripherie des Netzwerks, was zu einer grösseren Anzahl von Endpunkten führt, die verwaltet und gesichert werden müssen. KMU müssen daher eine robuste Cloud- und Edge-Sicherheitsstrategie entwickeln, die Verschlüsselung, Zugriffskontrolle und Überwachung umfasst.
Tipps, wie Sie Ihr Unternehmen sicher machen können
Angesichts dieser Trends ist es für KMU unerlässlich, ihre Cybersicherheit zu verbessern, um sich vor den wachsenden Cyberbedrohungen zu schützen. Hier sind einige Tipps, wie Sie das tun können:
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Bilden Sie Ihre Mitarbeitenden aus: Die menschliche Komponente ist oft das schwächste Glied in der Sicherheitskette. Viele Cyberangriffe zielen darauf ab, die Mitarbeiter zu täuschen oder auszunutzen, um Zugang zu Daten oder Systemen zu erhalten. Daher ist es wichtig, Ihre Mitarbeitenden regelmässig über die gängigen Cyberbedrohungen, die besten Praktiken und die Sicherheitsrichtlinien zu schulen. Sie sollten auch Phishing-Simulationen durchführen, um das Bewusstsein und die Reaktionsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter zu testen. Die zurichnetgroup bietet hierfür das netgroupPREVENTION Schulungsprogramm an, um Mitarbeitende zu sensibilisieren und damit die menschliche Firewall auszuweiten.
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Verwenden Sie starke Passwörter und mehrstufige Authentifizierung: Passwörter sind die erste Verteidigungslinie für Ihre Online-Konten und -Dienste. Sie sollten daher starke und eindeutige Passwörter für jeden Ihrer Zugänge verwenden, die mindestens acht Zeichen lang sind und Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Sie sollten auch einen Passwortmanager verwenden, um Ihre Passwörter sicher zu speichern und zu verwalten. Darüber hinaus sollten Sie mehrstufige Authentifizierung (MFA) aktivieren, die eine zusätzliche Sicherheitsebene bietet, indem sie einen zweiten Faktor wie einen Code, einen Fingerabdruck oder ein Gesicht erfordert, um sich anzumelden.
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Aktualisieren Sie Ihre Software und Hardware: Veraltete Software und Hardware können Sicherheitslücken aufweisen, die von Hackern genutzt werden können, um in Ihr Netzwerk einzudringen. Daher sollten Sie Ihre Software und Hardware regelmässig aktualisieren, um die neuesten Sicherheitspatches und Funktionen zu erhalten. Ebenso sollten Sie veraltete oder nicht mehr benötigte Geräte und Anwendungen entsorgen oder deaktivieren, um das Risiko zu minimieren. Besonders hilfreich kann es sein, die IT-Aufgaben an Spezialisten auszulagern, die Sicherheitslücken erkennen und Geräte auf dem neuesten Stand halten können. So können Sie sich auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren.
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Machen Sie regelmässig Backups: Backups sind eine wesentliche Massnahme, um Ihre Daten vor Verlust oder Beschädigung zu schützen, sei es durch einen Cyberangriff, einen Hardwareausfall oder einen menschlichen Fehler. Sie sollten daher regelmässig Backups Ihrer wichtigen Daten erstellen und diese an einem sicheren Ort aufbewahren, vorzugsweise in der Cloud oder auf einem externen Laufwerk. Sie sollten auch Ihre Backups überprüfen und testen, um sicherzustellen, dass sie funktionieren und wiederhergestellt werden können. Auch hier kann es hilfreich sein, einen IT-Spezialistin hinzuzuziehen, um sich so die Expertise und Unterstützung zu sichern, die notwendig ist, um effektive Notfallwiederherstellungspläne zu entwickeln und umzusetzen. Dadurch können Sie das Risiko von Datenverlust minimieren und die Betriebskontinuität Ihres Unternehmens gewährleisten.
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Investieren Sie in eine professionelle Sicherheitslösung: Schliesslich sollten Sie in eine professionelle Sicherheitslösung investieren, die Ihr Unternehmen vor den verschiedenen Cyberbedrohungen schützen kann. Eine solche Lösung sollte Folgendes umfassen: eine Firewall, die den Datenverkehr zwischen Ihrem Netzwerk und dem Internet filtert; ein Antivirenprogramm, das Ihre Geräte vor Malware schützt; eine VPN-Verbindung, die Ihre Online-Aktivitäten verschlüsselt und anonymisiert; und eine Endpoint-Detection-and-Response-Lösung, die verdächtige Aktivitäten auf Ihren Endgeräten erkennt und darauf reagiert.
Fazit
Cybersicherheit ist für KMU kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Die Cyberbedrohungen werden immer komplexer und kostspieliger, und KMU können es sich nicht leisten, unvorbereitet zu sein. Indem Sie die Cybersicherheitstrends für 2024 kennen und die oben genannten Tipps befolgen, können Sie Ihr Unternehmen vor den Cybergefahren schützen und Ihr Wachstum und Ihren Erfolg sichern.
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