Der unsichtbare Feind: Wie Phishing das Gesundheitswesen bedroht

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Phishing ist eine der häufigsten und gefährlichsten Formen von Cyberangriffen, die das Gesundheitswesen bedrohen. Erfahren Sie, wie Sie die Anzeichen erkennen und sich dagegen wehren können. 

Was ist Phishing und warum ist es gefährlich?

Phishing ist eine Art von Betrug, bei dem Cyberkriminelle gefälschte E-Mails, Websites oder Nachrichten verwenden, um an persönliche oder finanzielle Informationen von ahnungslosen Opfern zu gelangen. Dabei geben sich diese oft als vertrauenswürdige Organisationen oder Personen aus, wie Banken, Behörden oder Kollegen. Die Absicht ist meist, Opfer dazu zu bringen, auf einen schädlichen Link zu klicken, einen Anhang zu öffnen oder sensible Daten preiszugeben. 

Im Gesundheitswesen kann Phishing verheerende Folgen haben, sowohl für Mitarbeiter als auch für Patienten. Phishing-Angriffe können dazu führen, dass mit den erlangten Login-Daten medizinische Geräte oder Systeme infiziert oder lahmgelegt werden, was die Patientenversorgung beeinträchtigt oder gefährdet. Dies kann zum Beispiel bedeuten, dass lebenswichtige Diagnosen, Behandlungen oder Operationen verzögert oder verhindert werden. Patientendaten können gestohlen, manipuliert oder öffentlich gemacht werden, was den Datenschutz verletzt und das Vertrauen untergräbt. Geld oder Ressourcen können verloren gehen, die für die Gesundheitsversorgung benötigt werden. 

Phishing ist besonders wirksam, weil es sich an die menschliche Psyche richtet. Angreifer nutzen Neugier, Angst, Dringlichkeit oder Autorität aus, um Opfer zu täuschen. Angreifer passen ihre Taktiken oft an aktuelle Ereignisse oder Trends an, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen und nutzen auch die Besonderheiten des Gesundheitswesens aus, wie die hohe Arbeitsbelastung, die emotionalen Herausforderungen oder die ethischen Verpflichtungen der Mitarbeiter, um Schwachstellen auszunutzen. 

Wie erkennt man Phishing-Versuche?

Es gibt einige Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass eine E-Mail, eine Website oder eine Nachricht ein Phishing-Versuch ist. Dazu gehören Rechtschreib- oder Grammatikfehler, die auf eine schlechte Übersetzung oder mangelnde Professionalität hinweisen. Ungewöhnliche oder verdächtige Absenderadressen, Domainnamen oder Links, die nicht mit der angeblichen Quelle übereinstimmen. Unerwartete oder ungewöhnliche Anfragen, wie die Aufforderung, ein Passwort zu ändern, eine Zahlung zu leisten oder persönliche Daten zu bestätigen. Druck oder Drohungen, die ein Gefühl der Dringlichkeit oder Angst erzeugen sollen. 

Wenn eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerkt wird, ist Vorsicht geboten und die E-Mail, die Website oder die Nachricht sollte nicht geöffnet, darauf geantwortet oder darauf geklickt werden. Stattdessen sollte die Quelle überprüft werden, indem eine andere Methode verwendet wird, wie ein Anruf oder eine separate E-Mail, oder die offizielle Website besucht wird. Auf die eigene Intuition sollte gehört und gefragt werden, ob die E-Mail, die Website oder die Nachricht plausibel, relevant oder angemessen ist. Wenn etwas seltsam oder unpassend wirkt, sollte es ignoriert oder gemeldet werden. 

Wie können sich Unternehmen in der Gesundheitsbranche schützen?

Es gibt einige Massnahmen, die ergriffen werden können, um sich als Unternehmen im Gesundheitsbereich vor Phishing-Angriffen zu schützen. Dazu gehören Schulung und Sensibilisierung, technische Sicherheit und organisatorische Richtlinien. 

Schulung und Sensibilisierung bedeutet, dass Mitarbeiter über die Risiken und Methoden von Phishing informiert werden und wie man sie erkennt und vermeidet. Verfügbare Ressourcen, wie Online-Kurse, Webinare oder Broschüren, sollten genutzt werden, um das Wissen zu erweitern und auf dem neuesten Stand zu halten. Erfahrungen und Tipps sollten mit Kollegen geteilt und eine Kultur der Zusammenarbeit und des Lernens geschaffen werden. Ebenfalls sind sogenannte User Awareness Schulungen und Programme, wie netgroupPREVENTION der zurichnetgroup, für Unternehmen gewinnbringend. Die Mitarbeitenden werden dabei zu einer sogenannten menschlichen Firewall geschult. Patienten sollten ebenfalls über Phishing informiert werden und gezeigt bekommen, wie sie sichere und vertrauenswürdige Kommunikationskanäle nutzen können. 

Technische Sicherheit bedeutet, dass die neuesten Sicherheitssoftware, wie Antivirenprogramme, Firewalls oder Verschlüsselung, verwendet werden, um Geräte und Systeme vor Malware oder Datenverlust zu schützen. Software sollte regelmässig aktualisiert werden, um Sicherheitslücken zu schliessen – hierbei kann ein erfahrener und branchenkennender IT-Dienstleister unterstützen. Starke und eindeutige Passwörter sollten für Konten verwendet und regelmässig geändert werden. Die Verwendung von öffentlichen oder unsicheren Netzwerken oder Geräten, um auf sensible Daten zuzugreifen, sollte vermieden werden. Absender, Links und Anhänge sollten überprüft werden, bevor sie geöffnet oder darauf geklickt wird. Verdächtige oder unerwünschte E-Mails, Websites oder Nachrichten sollten sofort gelöscht werden. 

Organisatorische Richtlinien bedeutet, dass die Richtlinien und Verfahren der Gesundheitseinrichtung oder Organisation in Bezug auf die Kommunikation, den Datenschutz und die Sicherheit befolgt werden. Alle verdächtigen oder ungewöhnlichen Vorfälle oder Anfragen sollten an die zuständigen Stellen gemeldet werden. Transparent und verantwortungsbewusst sollte im Umgang mit Patientendaten und anderen vertraulichen Informationen gehandelt werden. An die gesetzlichen und ethischen Standards sollte sich gehalten und die Rechte und Wünsche der Patienten respektiert werden. Nur autorisierte und verifizierte Kommunikationsplattformen und -tools sollten verwendet werden, um mit Patienten und Kollegen in Kontakt zu bleiben. 

Fazit

Phishing ist eine ernsthafte Bedrohung für das Gesundheitswesen, die schwerwiegende Folgen für Mitarbeiter, Patienten und die Gesellschaft haben kann. Um sich davor zu schützen, ist es wichtig, sich bewusst zu sein, wie Phishing funktioniert, wie man es erkennt und wie man es vermeidet. Durch die Kombination von Schulung, technischer Sicherheit und organisatorischen Richtlinien können sich Mitarbeiter und Patienten vor Phishing-Angriffen schützen und das Vertrauen in das Gesundheitswesen stärken. 

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