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Wie entsteht ein Computer?

Geschrieben von Giulia Isabella Pagoni | 30. Dezember 2021

Computer sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken und haben sich im Verlauf der Zeit zu einem immer leistungsfähigeren und relevanteren Begleiter entwickelt. Um sich einen Computer zuzulegen, muss man heute nur in ein Elektronikfachgeschäft gehen oder direkt über das Internet eine Bestellung aufgeben. Dennoch bleibt dabei die Frage offen, wie ein Computer bzw. dessen Innenleben eigentlich hergestellt wird. 

Dieser Frage gehen wir in unserem heutigen Blogbeitrag nach.

Die einzelnen Komponenten eines Computers

In folgendem Blogbeitrag gehen wir von einem klassischen Desktop-Computer aus. Dabei ist der zentrale Bestandteil das Rechner-Gehäuse, welches wiederum über viele weitere Bauteile verfügt. Auch Eingabe bzw. Ausgabegeräte, wie beispielsweise Bildschirm, Tastatur, Maus, Drucker usw., gehören zu den Komponenten eines Desktop-Computers. Ein Computer besteht jedoch nicht nur aus dem Gehäuse, sondern verfügt ebenfalls über ein hochkomplexes und vielfältiges Innenleben mit vielen weiteren Komponenten. Diese werden jeweils einzeln und unabhängig voneinander angefertigt. Ein Beispiel für die Komponenten im Computer wären die Hauptplatine mit dem Prozessor, der Grafikkarten, dem Arbeitsspeicher sowie die Stromversorgung Netzteil und ggf. noch ein Laufwerk.

Vom Rohmaterial zum nutzungsbereiten Desktop-Computer

Selten werden alle Materialien eines Computers an einem Ort gefertigt, bezogen und eingebaut. Mehrere hundert Bauteile werden dabei stets für die Herstellung eines Gerätes benötigt und verwendet. So bestehen die meisten Bauteile aus mehreren Einzelteilen. Diese werden wiederum von unterschiedlichen Produktionen geliefert und dann durch wieder andere Unternehmen zusammengesetzt. Die Herstellungskette ist also lang und komplex.

Letztlich wird es für den Verbraucher relativ schwierig herauszufinden, aus welchen Ländern die jeweiligen Bauteile exakt stammen und wie diese am Schluss zusammengesetzt wurden. So sind die Verzweigungen der Zulieferer und Produzenten ganz und gar nicht übersichtlich und der Sitz des Computerherstellers sagt ebenfalls eher wenig über den Herkunftsort des Computers bzw. dessen Bauteile aus. Oftmals wird deshalb bei Produkten der Ort genannt, an welchem das Gerät zusammengebaut wurde, um immerhin einen Anhaltspunkt aufzeigen zu können.

Doch welche Materialien werden mehrheitlich benötigt?

Kupfer: Da dieses Metall sehr gut leitet, wird es gerne als Stromleiter in der Hauptplatine und der Verkabelung des Computers verwendet. Zudem werden auch die integrierten Schaltkreise, Kühlkörper und die Mikrochips mit diesem Material ausgestattet.

Silizium: Als ein Halbleiter unterstützt es Bauteile, welche hohe Temperaturen aushalten müssen. Es gehört zudem zu einem der am häufigsten vorkommenden Materialen und wird ebenfalls für die klitzekleinen Computer-Mikrochips und integrierten Schaltkreise benötigt.

Kunststoffe: Am häufigsten werden Kunststoffe in der Herstellung der Bauteile eines Computers verwendet, da diese fast in allen Komponenten vorhanden sind. Ein bekannter Kunststoff ist beispielsweise der Acrinotril-Butadien-Styrol-Thermoplast.

Seltene Erden: Die sogenannten Seltenen Erden sind nicht so selten, wie es ihr Name sagt. Sie kommen dabei in der Natur nicht als reine Metalle oder Oxide vor, sondern werden zuerst aus Erzen gewonnen und zu Seltenerd-Metallen oder Seltenerd-Oxiden weiterverarbeitet. Hierbei unterteilen sie sich noch einmal in Schwere (HREE) und Leichte (LREE) Seltene Erden. Im Zusammenhang mit dem Computer werden Seltene Erden oftmals unter anderem für die Bildschirme verwendet, um die Farben und Leuchtkraft zu garantieren. Terbium, welches eine schwere Seltene Erde ist, ermöglicht die Farben grün. Für die rote Farbe ist insbesondere die leichte Seltene Erde Europium zuständig. Wenn diese fehlen, dann bleibt das Bild einfach schwarz-weiss.

Was passiert denn aber nun mit den Einzelteilen?

Einzelne Komponenten, wie beispielsweise der Prozessor oder die Grafikkarte, werden zunächst aus den elektronischen Bauteilen und oben genannten Materialien im Reinraum hergestellt. Im Reinraum soll verhindert werden, dass die empfindlichen Bauteile durch kleinste Staubpartikel beschädigt werden oder sich später störend auswirken könnten. In einem nächsten Schritt werden die einzelnen Komponenten in grossen Fabriken via Fliessband, Robotern oder zum Teil auch noch von Hand zusammengebaut und anschliessend verkabelt. Auf diese Weise entsteht mit nur noch wenigen menschlichen Handgriffen der nutzbereite Computer.

In den Fabriken erfolgt jedoch nicht nur die Herstellung eines Computers, sondern auch die Qualitätskontrollen und ein kurzer Probebetrieb. Anschliessend folgt die Installation des Betriebssystems und ganz am Schluss die Verpackung und Auslieferung in die ganze Welt.

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